Unterwegs in Naruto IV – Neujahr

Eigentlich könnte ich für einen Artikel über den Jahreswechsel sowie die Bräuche und Gewohnheiten zum Jahreswechsel und Neujahr, um den Neujahrstag (元日, ganjitsu） und den ersten Schrein- oder Tempelbesuch im neuen Jahr (初詣, hatsumôde) in Japan auf die Flaschenpostausgabe Nr. 2 verweisen. Denn der Ausgabe 2 (November / Dezember 2009) gibt es eigentlich nicht mehr viel hinzufügen. Aber ein paar Bilder und meine eigenen Eindrücke sind mir dann doch ein paar Zeilen wert.

Weihnachtsmarkt im Deutschen Haus

Weihnachtsmärkte haben in Japan noch eine vergleichsweise junge Geschichte und eine relativ geringe Verbreitung. Sapporo, Osaka oder Roppongi in Tokyo sind nur einige Gegenden, wo mittlerweile regelmäßig ein Weihnachtsmarkt abgehalten wird. Doch auch in kleinen Städten scheint, meinem Eindruck nach zumindest, die Relevanz und Häufigkeit von entsprechend kleineren Weihnachtsmärkten in Japan zuzunehmen. Relativ gesehen natürlich. Ein Beispiel dafür findet sich beim CIR-Kollegen Sascha in Miyazaki auf Kyushu. Vor dem Deutschen Haus fand im vergangenen Jahr, sogar schon zum zweiten Mail, ebenfalls ein kleiner Weihnachtsmarkt statt..

In eigener Sache – „Hie gut Deutschland alleweg!“

Die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Bando wird seit nun mehr über 30 Jahren in vielfältiger Form er- und beforscht. Zahlreiche Publikationen zum Thema sind insbesondere auf Japanisch erschienen. Die Anzahl deutscher Publikation dazu hält sich allerdings leider noch immer in Grenzen. Die Bando-Sammlung des Deutschen Instituts für Japanstudien bildet dabei natürlich eine, auch visuell, beeindruckende Ausnahme, die hier nicht vergessen werden soll. Daher freuen sich das Deutsche Haus und die Stadt Naruto verkünden zu können, dass die vom ehemaligen Direktor des Deutschen Haus veröffentlichte Einführung in die Thematik nun auch in deutscher Übersetzung beim Europäischen Hochschulverlag erschienen ist. Die Übersetzung wurde vom ehemaligen CIR Patrick Wagner angefertigt und von meiner Vorgängerin, Anja Hankel, redigiert.

Unterwegs in Naruto III

Die freundschaftlichen Austauschbeziehungen zwischen Naruto und Lüneburg haben schon immer mehr umfasst als nur die jährlich wechselnden Besuche von Delegationen. Ein weiterer wichtiger Pfeiler war stets auch immer der Jugendaustausch, wie er sich zum Beispiel mit Austauschschülern entwickelt hat. Seit 1997 besteht auch zwischen der „Naruto University of Education“ (鳴門教育大学) und der Leuphana-Universität Lüneburg eine Partnerschaft, mit welcher schon einige Studenten ins Ausland gehen konnten. Vor kurzem hatte auch ich die Möglichkeit, die „Naruto University of Education“ zu besuchen…

Deutsches Fest in Naruto, 2011

Zum mittlerweile 18. Mal wurde am 30. Oktober 2011 das „Deutsche Fest in Naruto“ abgehalten, von allen Involvierten liebevoll auch einfach nur „Deutsches“ genannt. Dieses Jahr mussten die zahlreichen Vorbereitungen für dieses große Fest im Deutschen Haus allerdings parallel zu den Vorbereitungen für den Besuch des Bundespräsidenten ablaufen, weshalb ich selbst erst einige Tage vor dem 30. Oktober wirklich realisierte, dass da ja auch noch was ganz Großes auf uns hier zukommen würde. Und garniert war das Ganze dann auch noch mit dem Besuch einer Wolfsburger Tanzgruppe…

Unterwegs in Naruto II

Einige der wenigen noch verbliebenen Hinterlassenschaften der Gefangenen des Lagers Bando befinden sich hinter den Gebäuden des Oasa Hiko-Schreins, der sich wiederum nur ein paar Gehminuten vom Deutschen Haus befindet. Für manche Besucher bleibt meist nicht unbedingt die Zeit, sich nach einer Besichtigung des Deutschen Haus noch die „Deutsche Brücke“ (ドイツ橋） oder die „Brillenbrücke“ （メガネ橋) anzuschauen, von denen hier gerade die Rede ist, ganz zu schweigen vom eigentlichen Schrein selbst. Die wenigsten Besucher hatten dann vermutlich noch die Zeit, den dahinter gelegenen Berg Oasa zu besteigen. Dem soll hier allerdings Abhilfe geschafft werden, wenn auch nur bebildert.

Bundespräsident Wulff in Naruto

Der Morgen des 27. Oktobers war ein ziemlich hektischer, obwohl alles schon seit Wochen geplant, vorbereitet, durchgedacht und durchorganisiert war. Und trotzdem begann sich ab 10 Uhr allgemeine Aufregung im und um das Deutsche Haus breit zu machen. Aber warum? Nun, Christian Wulff hatte sich angekündigt. Wer sich allerdings mit der neueren Geschichte des Deutschen Hauses und den Beziehungen zwischen Naruto bzw. Tokushima und Deutschland auskennt, der mag jetzt vielleicht sagen, gut, Christian Wulff hatte es doch auch schon 2005 und 2009 nach Naruto gezogen.  Was ist daran nun so besonders? Nun, die Antwort ist ganz leicht…

Unterwegs in Naruto I

Seit nunmehr 37 Jahren besteht zwischen Naruto und Lüneburg eine Partnerschaft und die Freundschaftsdelegationen haben den Lüneburgern schon wiederholt die Möglichkeit gegeben, Naruto zu erkunden. Das Deutsche Haus, der Park auf dem ehemaligen Gelände des Gefangenenlagers Bando, die Wasserstrudel an der großen Naruto-Brücke, dies alles sind Orte, die den meisten Delegationsteilnehmern sicherlich bekannt vorkommen. Doch natürlich hat Naruto (und Tokushima) noch mehr zu bieten. Deshalb werden in dieser von nun an mehr oder weniger regelmäßig erscheinenden Artikel-Reihe einige der vielleicht weniger bekannten Örtlichkeiten vorgestellt.

Besuch des Bundespräsidenten

Seit dem letzten Blog-Eintrag sind leider schon einige Tage ins Land gegangen, doch hat dies natürlich seinen Grund: Nächste Woche wird Herr Christian Wulff das bereits dritte Mal die Stadt Naruto und dem Deutschen Haus einen Besuch abstatten. Neu ist diesmal allerdings, dass er als Bundespräsident kommt. Dementsprechend sei an dieser Stelle die Artikel-Flaute mit den zahlreichen Vorbereitungen dieses Besuchs entschuldigt.

Ein ausführlicherer Berichtzum Besuch folgt dann natürlich dementsprechend zeitnah.

Kammermusikensemble „acroama animata“

Musik, aus unserer heutigen Perspektive klassische Musik, war ein zentraler Bestandteil im Leben der Gefangenen im Kriegsgefangenenlager Bando. Neben der Uraufführung der 9. Sinfonie Beethovens in Japan im Sommer des Jahres 1918 gaben die verschiedenen Orchester und Ensembles in den rund 30 Monaten, die sie in Bando verbracht haben, über 100 verschiedene Konzerte. Die Faszination für diese Art von Musik hat in Japan bis heute noch immer Bestand, weshalb es insbesondere klassische Musik, die häufig im Deutschen Haus aufgeführt wird. Der neueste Eintrag in die bereits lange Liste stammt allerdings aus Deutschland und trägt den zunächst kryptisch anmutenden Namen „acroama animata„…